Hier einige Hörproben der Band Eisenrot

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Blue Pearls Label:

Free Jazz mit Dramaturgie: Heinz-Erich Gödeckes Sextett zwischen Neuer Musik und Improvisation

Eisenrot nennt sich das Sextett des Hamburger Posaunisten Heinz-Erich Gödecke. Betrachtet man jedoch die Besetzung der Jazzband – zwei Posaunen, zwei Bässe und zwei Schlagzeuge – ist es weit mehr als ein Sextett. Je nach Blickwinkel verbergen sich hier zwei Trios, drei Duos und noch zahlreiche andere Konstellationen. Heinz-Erich Gödecke gehörte bis zu seinem 40. Lebensjahr zu den bedeutendsten Malern Deutschlands, eine wichtige Inspirationsquelle war ihm immer der Jazz, der ihn irgendwann zur Posaune greifen ließ.

Die Parallelen zum Free Jazz à la Brötzmann und Kowald sind bei Eisenrot unüberhörbar. Doch ist ihre Musik weder sperrig noch destruktiv, stattdessen spannt sie einen weiten Bogen von der Neuen Musik zur Freien Improvisation. Im Mittelpunkt steht die Komposition als Gerüst für die individuellen Exkurse der sechs Bandmitglieder. Die vier Stücke der CD sind keine zufälligen Takes, sondern ein bewusst gestalteter Prozess, der einer festen Dramaturgie folgt.

Dazu meint JazzThing:
Ein Doppel-Trio, ein ungewöhnliches sogar. … entpuppt sich aber beim Hören der vier sehr langen Stücke von Gödecke als echter Reißer. Machtvolle Sounds und vielschichtige Rhythmen entwickeln sich im Zusammengehen dieser beiden Trios zu einem hoch emotionalen und dynamischen Ereignis, das kompakt und avantgardistisch, mitreißend und subtil klingt. Und archaisch wird dieser Mix immer dann, wenn Gödecke und Schweizer das Tibetische Horn und Didgeridoo auspacken – fast glaubt man, “Ur“-Musik zu hören. “Eisenrot“ ist jedenfalls ein passender Bandname und Albumtitel.
In der "Jazzthetik"
Eisenrot macht die Wangen rot. Henry Altmann errötet bei Sturm und Drang. titelt die Jazzthetik im November 2007.

Und Henry Altman schreibt dort:
Eisenrot kratzt die Gehörgänge frei Die Länge der Stücke, die Besetzung als Doppeltrio mit je zwei Mal Posaune, Bass und Schlagzeug, lässt Schlimmes befürchten, endloses selbstverliebtes Sologenudel über brachialen Geräuschorgien durchgeknallter Rhythmiker. Und dann kommt es noch schlimmer! Eisenrot ist sexy, macht Spass und glänzt mit straff organisierter Musik, klaren Melodien, subtilen Klanggebäuden und einem Energieausstoß, der bei Konzerten ein oft jugendliches Publikum imaginäre Schlüpfer der Begeisterung auf die Bühne werfen lässt.

Der Artikel endet folgendermaßen:

JT: Die Musik also als Vehikel für eine Fahrt ins Ungewisse. Gödecke: Für mich fließt in die Musik ein, dass es Gegensätze gibt, laut-leise, unharmonisch-harmonisch, angenehmer klingend oder sehr schräg, bizarr klingend, deren Verhältnis, das interessiert mich sehr. Wenn man mich nach meiner Mission fragt, sage ich ein bisschen selbstironisch: ‚Ich würde den Leuten gerne mal beibringen, dass das, was wir meinen, wie wir die Welt verstehen, das ist alles gar nicht so. Ihr irrt euch alle!‘ Jazzthetik, November 2007

In der "Welt"

“ … ein umwerfende Melange aus freier Rhythmik und swingendem Untergrund“, urteilte Die Welt.

Die CD

Eisenrot - Die CD
Titel: Eisenrot
Artists: Eisenrot
Komposition: Heinz-Erich Gödecke
Aufgenommen und gemischt: Daniel Lüdke
Artwork: Astrid Stöfhas
Front-Cover-Artwork: Heinz-Erich Gödecke
Mastering: Calyx Berlin
Auflage: 1000
Label: Blue Pearls Music, 2007

Im September 2007 erschien die CD Eisenrot bei Blue Pearls/Indigo.  ∴  Jedes Front-Cover ist von HE Gödecke einzeln gestaltet und numeriert.

Zu bestellen:

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